RAHEL SÜSS
ÜBER
MICH
Photograph: Olivier Pol Michel
Wie könnte eine wirksame Demokratie aussehen? Diese Frage erkunde ich durch die Perspektiven der politischen Philosophie, Sozialtheorie und Sozialpsychologie.
Um zu verstehen, wie wünschenswerte demokratische und digitale Zukünfte entstehen, begab ich mich auf eine lange Reise. Aufgewachsen im Ruhrgebiet, verbrachte ich nach dem Abitur fast zwei Jahre in Bukarest, wo ich in einem Sozialzentrum mit wohnungslosen Kindern und Jugendlichen lebte und arbeitete. Im Anschluss engagierte ich mich in verschiedenen politischen Bewegungen und Organisationen. Diese Reise führte mich schließlich zur Gründung der Zeitschrift „engagée“, inspiriert von Jean-Paul Sartres Konzept der „littérature engagée“.
Im Laufe der Zeit habe ich verschiedene kreative Rollen übernommen, darunter Autorin, Rednerin, Aktivistin, Herausgeberin, Dozentin, Kommentatorin, Redakteurin, Magazin-Designerin, Installationskünstlerin, und Event-Kuratorin. Ich war eine von sechs Expert:innen, die an der preisgekrönten ARD-Dokumentation „Der Autokraten-Code“ (2024) mitwirkten, welche die Rolle von Künstlicher Intelligenz in der Demokratie untersucht.
Als Politikwissenschaftlerin und Philosophin habe ich meine Fragen in verschiedene Formate und Räume eingebracht, darunter Keynotes, Interviews, Workshops, Bücher, Buchkapitel, Artikel und Essays, mit Beiträgen unter anderem für Deutschlandfunk, openDemocracy, Logic Magazine, re:publica, Jung & Naiv, Utopiekonferenz, transmediale und das Berliner Ensemble.
Ich habe Politikwissenschaft mit einer Spezialisierung auf politische Theorie studiert und meinen Bachelor-, Master- sowie Doktortitel mit Auszeichnungen erworben. Darüber hinaus habe ich einen Bachelor-Abschluss in Philosophie mit Auszeichnung von der Universität Wien erhalten. Zwischen 2015 und 2021 war ich als Dozentin an der Universität Wien tätig. Zudem habe ich das Psychotherapeutische Propädeutikum in Wien abgeschlossen.
Mein Interesse für demokratische und digitale Zukünfte hat mich an viele Orte geführt. Ich verbrachte sechs Jahre in London, wo ich unter anderem Gastpositionen an der London School of Economics and Political Science, dem Department of Digital Humanities am King’s College London und der Queen Mary University of London innehatte. Auch das Literaturprogramm der Duke University in den USA, die Humboldt-Universität in Berlin, das The New Institute in Hamburg und die Karls-Universität in Prag waren wichtige Quellen der Inspiration.
Meine Arbeit wurde durch Stipendien, Fellowships und Residenzen unterstützt. Derzeit bin ich Research Resident im Urban Democracy Project „Cultures of Assembly: From Urban Commons to Civic Assemblies and Collective Political Action“, einem Gemeinschaftsprojekt der Universität Luxemburg und der Stadt Esch.